Jahresende, Vorweihnachtszeit: Unendlich viel zu tun, zu erledigen. Dienst tun auf dem Weihnachtsmarkt, den Umzug endlich zu einem Ende bringen, Weihnachtspost, alltägliches Chaos, Kleinkram und Routine. Und dann ein Moment wie eine Himmelsleiter aus dem Alltagsgestrüpp, das Sonntagserlebnis mitten im Werktag. Ein Stern, der völlig unerwartet für mich am Weihnachtshimmel leuchtet.
Solch einen Moment hat mir Andreas geschenkt, der mich vergangene Woche mit meinem PC zu einem Update einbestellt hatte (oder etwas ähnlichem, ich weiß nie so genau, was er mit dem Ding macht). Und dann bekomme ich einen Karton in die Hand gedrückt: “Für Dich!” Darin Kalender meiner Schöpfungsgeschichte, die er für mich in das kleinere Format gebracht hat und drucken ließ. Nun habe ich ein großes Problem, denn seither bin ich sprachlos. Johann Wolfgang von Goethe bringt es für mich auf den Punkt:
“Leider lässt sich eine wahrhafte Dankbarkeit mit Worten nicht ausdrücken.”
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Geschenk, das wie ein Stern an meinem Nachthimmel leuchtet, das in seinem materiellen Wert ein großes ist aber in seiner Geste unbeschreiblich.
Und dafür danke ich Dir, lieber Andreas, von Herzen.
“Die gute Hand eines Freundes möge immer dir nahe sein,
und Gott möge dir dein Herz erfüllen
und dich mit Freude ermuntern.”
Irischer Segenswunsch
Auch wenn es schon einige Zeit her ist, dass ich die Bilder zur Schöpfungsgeschichte entworfen und ausgestellt habe, so erfreuen sie sich doch immer noch großer Beliebtheit. Mehrfach wurde ich von Schulen und Kindergärten angefragt, ob sie wohl die Bilder verwenden und zur Grundlage eigener Arbeiten machen dürften. Einem Wunsch, dem ich natürlich gerne entspreche. Eine Neuauflage des Kalenders wird es leider erst geben, wenn ich die entsprechenden finanziellen Mittel aufbringen kann.
Die Kirchengemeinde Lüdge wird das Novemberbild für ihren Gemeindebrief verwenden. Und im Sommer dieses Jahres habe ich die Bilder meinem Freund Samuel Wilsi für sein Theaterprojekt “Himmelshaus” zur Verfügung gestellt. Das Stück beginnt mit der Schöpfungsgeschichte und befasst sich in satirischer Weise mit dem Thema Religion. Inszeniert wurde es im Freiburger Stadttheater. Es war ein richtiges Gänsehauterlebnis, meine Bilder auf Kinoleinwandgröße zu sehen.
Schöpfungsbilder einer Berliner Grundschulklasse:
Aus meinem Schöpfungskalender “Das Leben entfalte sich” zum Monat Dezember.
Am siebten Tage ruhte Gott in sich, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte. Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig. Das ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie erschaffen wurden.
Aus meinem Schöpfungskalender “Das Leben entfalte sich” zum Monat November.
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild, als Mann und Frau schuf er sie. Zärtlich und liebevoll schuf er Mann und Frau und blies ihnen sein göttliches Leben ein. Er nannte sie bei ihren Namen und hieß sie auf der Erde willkommen. Gott segnete Mann und Frau und sprach: Feiert euer Menschsein und euer Miteinander. Seid lebendig, schöpft aus dem Leben selbst. Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Am Ende des Tages ruhte Gott.
Aus meinem Schöpfungskalender “Das Leben entfalte sich” zum Monat Oktober.
Am sechsten Tag sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor, und so geschah es. Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Er nannte alle Tiere beim Namen, hieß jedes von ihnen willkommen und segnete sie. Gott sah, dass es gut war.