Lara und Jan

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Laras Taufkerze
Jans Taufkerze

Eine alte Schulfreundin ruft nach Jahren bei mir an, um eben mal die alten Telefonnummern zu überprüfen. Sie erzählt von der Geburt ihrer Tochter und ich davon, dass ich auch Taufkerzen gestalte. Da der Neffe und Patensohn Jan zu seiner Taufe keine Kerze erhalten hat, entwerfe ich zwei passende Motive.

Laras Taufspruch:

Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.
Sprüche 16,9

Jans Taufspruch:

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an.
Samuel 16,7

Taufkerzeb auf dem Altar

Auf beiden Kerzen finden sich verschiedene Motive, die sich auf die Taufe, bzw. auf den Taufspruch beziehen. Die Fische und das Kreuz als christliche Symbole, die Spirale und der Weg für den Lebensweg des Kindes, das Wasser für das Taufwasser, ein Dorf für die Gemeinde der Christen und speziell die Kirchengemeinde, die das Kind willkommen heißt. Der Regenbogen für den Neuen Bund Gottes mit den Menschen, der Halbkreis als Sinnbild für die Geborgenheit in Gottes Hand.

Die Taufe findet in Kippenheim statt und auch die Pfarrerin ist begeistert von den Kerzen. So sehr, dass sie in ihrer Predigt die Symbole aufnimmt und wir nach dem Gottesdienst Pläne für gemeinsame Projekte schmieden.

»Der Pfarrer hat gesagt«

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“Der Pfarrer hat gesagt, wir brauchen eine Taufkerze!” Diesen Satz bekomme ich bei Bestellungen von Taufkerzen immer wieder zu hören. Und dann umfasst die Beratung neben der Frage nach Kerzengrößen und Motiven eben auch die Symbolik der Taufkerze. Dass die Taufkerze an der Osterkerze angezündet wird und so der Täufling das Osterlicht für seine Lebensreise überreicht bekommt, beeindruckt und berührt die Menschen immer wieder.

Taufkerzen in der Stadtkirche

Mir bereitet es ganz besondere Freude, wenn sowohl die Tauf- als auch die Osterkerzen von mir gestaltet wurden. So wie ich das in diesem Jahr mehrfach in den Taufgottesdiensten der Stadtkirche erleben durfte. Und weil mir die Symbolik des “Licht-Anzündens” und “Licht-Weitergebens” selbst so viel bedeutet, bin ich bei diesen Gottesdiensten oftmals in Gedanken versunken und habe ein kleines Licht zu dem ein oder anderen Menschen auf die Reise geschickt.

Große Freude

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Taufkerze

Große Freude bereitet es mir, neue Erdenbürger mit einer Kerze willkommen zu heißen und damit nicht nur symbolisch ein Licht für sie anzuzünden, das sie auf ihrer Lebensreise begleiten soll. Und ganz besonders große Freude bereitet es mir dann, solch schöne Fotos zu erhalten, wie sie mir hier eine liebe Freundin von ihrer Tochter geschickt hat.

Das ewige Lied

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Erst bei der Premiere im Freiburger E-Werk sehe ich meine Arbeit im Ganzen. Auch die Geschichte des Stücks kenne ich nur in Teilen. Ich bin also gespannt, wie alles zusammenwirkt. Und bin begeistert.

Das ewige Lied
Das ewige Lied

“Das ewige Lied” erzählt die Liebesgeschichte der afrikanischen Mariam und des deutschen Anton. Ein dreistündiges, kurzweiliges und farbenprächtiges Spektakel mit Schauspiel, Live-Musik und Tanz, einer Vielfalt an Hautfarben und kulturellen Einflüssen. Eine Geschichte, so alt wie die Welt.

Das ewige Lied
Das ewige Lied

Im Oktober kommt das Stück nach Offenburg in den Salmen.

Das ewige Lied, Making of

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“Das ewige Lied” ist der Titel eines Theaterstücks, welches die Ausschreibung der Landesstiftung Baden-Württemberg zum Literatursommer 2008 “Literanto – Kulturen begegnen sich” gewonnen hat. Der Autor Samuel Wilsi bittet mich, für sein Stück ein besonderes Bühnenbild anzufertigen. Kein starres Bild im Hintergrund, sondern bewegte Bilder aus Seide sollen es werden. Meine technische Ausrüstung für solch ein Unterfangen ist mehr als dürftig. Nur mit Hilfe all meiner Kunstbücher kann ich die drei bis vier Meter langen Seidenbahnen Stück für Stück auf den Rahmen spannen. Und nun erschließt sich mir auch endlich, warum Kunstbücher immer so schwer sein müssen!

Kulissen aus Seide
Kulissen aus Seide

Insgesamt benötige ich 32 Quadratmeter Seide, dazu ein paar Meter anderen Stoffes, der die Aufhängung auf zwei Drahtseilen ermöglicht, die quer über die Bühne gespannt werden. Neun einzelne “Schals” entstehen, die sowohl einzeln als auch in Gruppen verschiedene Bühnenbilder ergeben. Ein weiteres Tuch wird im direkten Spiel eingesetzt. Da das Stück in Afrika, Deutschland und auf den Wegen dazwischen spielt, müssen Motive und Farben eine klare Zuordnung ermöglichen. Daher trenne ich die Farben strikt in Gelb- und Brauntöne für Afrika und Blau- und Grüntöne für Deutschland. Einzige Ausnahme sind die hell erleuchteten Fenster in der deutschen Häuserfront – Einladung zum “Dahinter-Schauen” und Verbindung der beiden Welten zugleich. Der Fluss, dessen Geschichten die Hauptdarstellerin zu ihrer Reise veranlassen, begleitet sie in seinen verschiedenen Darstellungen durch das ganze Stück.

Kulissen aus Seide
Kulissen aus Seide