Passend zum Herbst “wachsen” im Hausflur meiner Eltern Sonnenblumen und Kürbisse, die sorgsam von einem Wichtel gepflegt werden. Im Kirchenjahr wird Erntedank gefeiert und gemeinsam mit der “liebsten Kirchendienerin von Welt” gestalte ich in zwei Tagen Arbeit den Altar in der Offenburger Stadtkirche.
Jedes Hochzeitspaar hat etwas anderes, das es verbindet, das eine ganz besondere Bedeutung für es hat. Dieses Paar liebt die schroffen, grauen Berge und besteigt dieselben wohl auch gerne gemeinsam. Für ihre Traukerze wünschen sich die beiden eine Darstellung dieser Wege, die sie buchstäblich und nun auch übertragen in ihrem Eheleben gehen wollen. Das Gipfelkreuz steht als Segenszeichen und als Wunsch, dass sie bei ihren Vorhaben behütet und beschützt sein mögen.
Lasst uns aufeinander Acht haben
und uns zur Liebe
und zu guten Taten anspornen.
Hebräer 10,24
Eine neue Anfrage für zwei Taufkerzen, diesmal aus Dortmund. Da der Pfarrer auf biblische Sprüche bestand, hatte jedes Motiv gleich zwei Sprüche als Basis.
Für Enya:
Wir können Kinder nicht nach unserem Sinne formen,
so wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben.
J. W. Goethe
Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.
Markus 9,23
Für Lea:
Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein ganzes Leben lang aushalten.
J. Paul
Du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Psalm 31,9b
Ich hatte viel Freude an der Gestaltung der Kerzen und der begeisterten Reaktion der Familie. Und schließlich an dem völlig überraschenden Päckchen mit süßem Inhalt, das ich als Dankeschön erhalten habe.
Ein äußerst unterhaltsames Bild muss eine Angewohnheit an meinem alten Wohnort in Ichenheim vorbeikommenden Passanten geboten haben: In schöner Regelmäßigkeit hing ich aus dem (ebenerdigen) Fenster zu einem Schwatz mit den Nachbarinnen. Allerdings nicht über den aktuellen Dorfklatsch, sondern um allerhand Kreatives zu besprechen, nach Rat zu fragen, die neuesten Arbeiten vorzustellen und selbstverständlich den Nachbarhund mit einem Leckerli zu verwöhnen.
Mit der Zeit ist daraus ein vergnügliches Bastelkränzchen geworden, das sich recht regelmäßig trifft und neben der Arbeit auch gewissenhaft für das leibliche Wohl sorgt. Da sich alle für nahezu alles begeistern lassen und sich doch jede auf andere Techniken spezialisiert hat, tauschen wir immer wieder unsere Erfahrungen und Ideen aus. Die Gestaltung von Kerzen mit Wachsplatten fällt in meinen Spezialbereich und so haben wir erst Wachs marmoriert und anschließend daraus tolle Kerzenmotive gestaltet. Die unterhaltsame Erkenntnisse aus dieser Arbeit sind: Es lassen sich nicht nur Wachsplatten, Papier und Styroporkugeln marmorieren, sondern – nach einem oder zwei Gläschen Sekt – auch Keilrahmen und die Fingernägel für den Discobesuch.