Jesus sei für dich Licht auf deinem Lebensweg. Er behüte dich in hellen wie in dunklen Tagen, in heiteren wie in finsteren Zeiten. Er mache dir Mut, sein Licht weiterzutragen.
Mein Wunsch für die Konfirmandinnen und Konfirmanden
13. bis 19. März 2014 – Auf Einladung der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken und der dortigen Pfarrerin Tabitha Mangold, habe ich dort in der vergangenen Woche verschiedene Gruppen bei der Gestaltung von Kerzen angeleitet. So kurz vor Ostern nutzten viele Teilnehmer die Gelegenheit, kleine Kerzen für die Osternacht zu fertigen. Ein besonderer Dank geht an meine Gastgeberin Pia Ebeling. Diese hatte mich nicht nur die Woche über liebevoll umsorgt (und ständig für Nachschub an Vitaminen und Sprudelwasser gesorgt, damit ich trotz der fiesen Erkältung unterrichten konnte), herumgefahren und während der Workshops unterstützt, sondern auch die ganze Organisation vor Ort übernommen. Neben einer schönen Arche-Noah-Kerze für den Kindergottesdienst entstanden auch verschiedene Gedenk- und Geschenkkerzen. Aufwändige Motive voller Symbolkraft erarbeiteten auch die beiden Konfirmanden-Gruppen. Besonders schön war der Zusammenhalt: Wer schon ein wenig weiter war, half den anderen so gut er oder sie konnte. Und am Ende waren nicht nur alle mit ihrer eigenen Arbeit zufrieden, sondern fanden auch ehrlich lobende Worte für die Kunstwerke der anderen Konfis. Da mir nicht nur die fertigen Kerzen gut gefallen haben, sondern auch die Jugendlichen in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen waren, habe ich für jeden einzelnen eine Karte mit einem persönlichen Text und einem Foto der eigenen Kerze als Erinnerung gestaltet.
In diesem Jahr feiert eine liebe Freundin Konfirmation und gerne übernehme ich die Gestaltung von der Einladungskarte über die Tischdekoration bis hin zum Fotoheft mit den schönsten Erinnerungsbildern. Das wiederkehrende Taubenmotiv passt zum ausgewählten Konfirmationsspruch:
Denn deine Gnade reicht, so weit der Himmel ist,
und deine Treue, so weit die Wolken gehen.
Psalm 108,5
Als Gastgeschenke gibt es für jeden eine selbst gegossene Kerze und auch die Tischkärtchen in Taubenform werden gerne als Erinnerung an das schöne Fest und diesen besonderen Tag mitgenommen.
Wie in den Vorjahren, entwerfen und gestalten die 21 Konfirmandinnen und Konfirmanden der Offenburger Stadtkirchengemeinde ihre Konfikerzen in einem von mir angeleiteten Workshop. Vor der kreativen Arbeit sprechen wir über den Sinn und Zweck der Konfikerze und die Symbolik der Osterkerze. Dass die Konfikerze an der Osterkerze entzündet wird und damit der Wunsch zum Ausdruck kommt, dass das Licht Christi sie auf ihren Lebenswegen begleiten soll, beeindruckt die Jugendlichen trotz aller lockeren Sprüche. Dann geht es ans Zeichnen mit dem immer gleichen Anfangskommentar: Ich kann aber gar nicht zeichnen. Gemeinsam gelingt es aber doch (Wer kann eine Taube?). In diesem Jahr habe ich auch tatkräftige Unterstützung von zwei jungen Frauen, die in den letzten Jahren ihrerseits ihre Kerzen bei mir gemacht haben und die sehr geduldig die immer gleichen Fragen beantworten und Hilfestellung geben. Nach vier Stunden Workshop sind auch die letzten soweit, dass sie mir ihre Kerzen zum »pimpen« (aufarbeiten) mitgeben.
Ich werde die Kerzen beschriften, mit Details versehen und Kleinstkorrekturen vornehmen, das Grundmotiv aber nur vollenden, nicht verändern. Ganz zum Schluss wird das Motiv mit einem speziellen Kerzenlack überzogen, der die Farben leuchten lässt und das Motiv unempfindlicher macht. Am Tag vor dem Konfirmationsgottesdienst sehen die Konfis ihre Kerzen dann wieder und sind von sich selbst überrascht: Das hab’ wirklich ich gemacht?
In manchen Gemeinden wird die Konfikerze am Anfang des Konfirmandenjahres gestaltet und brennt zu jedem Gottesdienst, an dem die Jugendlichen teilnehmen als eine Art Anwesenheitskontrolle. In der Offenburger Stadtkirchengemeinde (und anderen) ist es üblich, die Konfikerze im Rahmen des Konfirmationsgottesdienstes bei der Nennung der Namen und des Konfispruches an der Osterkerze zu entzünden und auf den Altar zu stellen. Auf diese Weise wird dem Jugendlichen das Licht Christi für seinen Lebensweg symbolisch mitgegeben. Die Konfis und ihre Familien sind immer begeistert von den tollen Kunstwerken, die die Jugendlichen selbst entworfen und gestaltet haben und die damit einen besonderen Wert für sie darstellen.
Wie auch in den beiden letzten Jahren, gestalte ich auf der Konfi-Freizeit der Stadtkirchengemeinde einen Kerzen-Workshop. Und auch wie in den vergangen Jahren, sind die Nachwuchs-Künstler ganz überrascht von den tollen Ergebnissen, die sie in der kurzen Zeit erzielen.
Ich freue mich schon auf den Gottesdienst am 25. April, wenn alle Kerzen brennend auf dem Altar stehen. Denn ebenfalls wie in den letzten Jahren werde ich jede einzelne Kerze selbst an der Osterkerze anzünden. Ein stiller Moment, in dem ich für alle Konfirmandinnen und Konfirmanden den Segen Gottes auf ihrem Lebensweg erbitte. Damit auch in schwierigen Zeiten und an dunklen Tagen stets ein Licht für sie brennt.
Am heutigen Sonntag wurde in der Evangelischen Stadtkirche Offenburg Konfirmation gefeiert. Die Kerzen, die die Jugendlichen mit meiner Anleitung und Hilfe für diesen Anlass gestaltet haben, standen während des Gottesdienstes brennend auf dem Altar. Manch einer posierte auch nach dem Gottesdienst mit der Kerze in der Hand für die fotografierende Verwandtschaft.