Allerlei Traukerzen

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Traukerze

Die Lebens- und Liebesgeschichte eines jeden Brautpaares ist ganz einzigartig und besonders und so sollte auch die Traukerze etwas von dieser Geschichte widerspiegeln. Manchmal beinhaltet der biblische Trauspruch schon Bilder, die das Paar tragen und verbinden, manchmal ist es ein bestimmtes Symbol, das für die beiden wichtig ist. So sind auch diese unterschiedlichen Motive entstanden:

Traukerze
Traukerze
Traukerze
Traukerze
Traukerze

Das eine Paar lernte sich in New York kennen und lieben, verlobte sich auf einer Bootstour vor der berühmten Skyline und auch der Schriftzug »Ever you«, den beide als Zeichen der Liebe füreinander tätowiert hatten, wurde Teil des Motivs. Eine junge Frau wurde überredet, stundenlang einen Berggipfel zu erklimmen, um im Licht eines spektakulären Sonnenaufgangs unter dem Gipfelkreuz einen Heiratsantrag zu erhalten. Für ein Paar war eine bestimmte Burg ein ganz besonderer Ort ihrer Liebe, an dem sie schließlich auch geheiratet haben. Nach der Geburt und Taufe der beiden Söhne und der standesamtlichen Trauung, heiratete eines der Paare in dem geliebten Leuchtturm auf Amrum. Das Segelboot für die gemeinsame Reise und die Familie mit den Jungs sollten als Zentrum ihres Lebens Teil des Motivs sein. Für die Hochzeit in einem Wikinger-Dorf der keltische Lebensbaum, so wie ihn das Paar auch in der Einladung verwendet hatte. Die Weinreben für das Winzerpaar und Ilexzweige für die Winterhochzeit. Ganz besonders war die Gestaltung der Kerze für das Paar mit dem blinden Bräutigam. Das Motiv war in Schichten gearbeitet, so dass die einzelnen Symbole erhaben und tastbar waren.

Traukerze
Traukerze
Traukerze
Traukerze
Traukerze

Auch wenn fast alle Motivwünsche realisierbar sind, so ist mir doch wichtig, dass ein Bezug zum christlichen Brauch der Traukerze erhalten bleibt. Evangelische oder katholische Traukerzen gibt es übrigens nicht. Und auch der Trauspruch ist keine ausschließlich evangelische oder katholische Tradition. Die Traukerze sollte immer an der Osterkerze entzündet werden, denn sie symbolisiert das Licht Christi, das dem Paar für den gemeinsamen Lebensweg mitgegeben wird.

Wander-Antependium

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Wander-Antependium
Wander-Antependium

Im Austausch mit Pastorin Beate Stutter zum Motiv der Jahreslosung 2014 ist die Idee zu einem Wander-Antependium entstanden. Pfarrerinnen und Pfarrer haben die Möglichkeit, das Antependium für einen oder mehrere Gottesdienste auszuleihen und dann wandert das Antependium weiter in eine andere Gemeinde. Gleich zu den Silvester- und Neujahresgottesdiensten hatte Pastorin Beate Stutter das Antependium für das Kirchspiel Tschirma (bei Gera) ausgeliehen. Das Kirchspiel Tschirma besteht aus den Gemeinden Nitschareuth, Tschirma, Kühdorf und Wittchendorf (dort wird im Winter der Allzweckraum genutzt). Anfang Februar wird das Antependium in der Notkirche in Alt-Saarbrücken zum Frühstücksgottesdienst erwartet und zieht dann weiter nach Kirchheim unter Teck zum Gottesdienst mit Vorstellung der Konfirmanden.

Wander-Antependium
Wander-Antependium

Ich aber – Gott nahe zu sein ist mein Glück

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Meine Gestaltung der Jahreslosung 2014

Seit 1970 wird die Jahreslosung von der »Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen« (ÖAB) herausgegeben. Diese Jahreslosung ist zu Beginn eines neuen Jahres Gegenstand und Inhalt unzähliger Gottesdienste. In vielen Schaukästen hängen Bilder und Plakate zur Jahreslosung, deren Motive in verschiedensten Stilen und Techniken von Künstlern gefertigt wurden. Schon zur Jahreslosung 2013 hatte ich Osterkerzen, Karten, ein Antependium und die dazu gehörige Stola gestaltet.

Meine Gestaltung der Jahreslosung 2014 ist nun auch im Logo-Verlag als Karten, Poster und Kerzen erhältlich. Die neue Jahreslosung steht in Psalm 73,28 (Einheitsübersetzung) und lautet vollständig:

»Ich aber – Gott nahe zu sein ist mein Glück.«

Allerdings wurde der Spruch später um die ersten zwei Worte eingekürzt. Dabei sind es genau diese Worte, die mich in besonderer Weise bei der Gestaltung des Motivs begleitet haben. »Ich aber« – diese Worte führen mich zu einer ganz besonderen Zweierbeziehung des Psalmbeters zu Gott, die im Zentrum meiner Gestaltung steht. Im Zentrum das Kreuz. Zentrum meines Glaubens, meines Vertrauens, meiner Hoffnung. Gott, der Seinen Sohn gegeben hat für mich, mir dadurch ganz nahe ist. Im Kreuz strahlt das Licht, das meine Hoffnung ausmacht. Das Licht, das für mich in der Osterkerze scheint. Vielfarbig und umfassend. Gott ist mir nahe, steht buchstäblich hinter mir, gibt mir Rückendeckung auf meinen Wegen, lässt mich Seine Wärme und Seine Lebendigkeit spüren. Und da ist diese Person im Vordergrund. Sie ist Gott nahe, spürt und erlebt Seine Nähe, indem sie Ihm nahe ist. Die Arme weit geöffnet nimmt sie Seine Nähe in sich auf, wird Teil davon in ruhiger, empfangender, betender Weise. Aber nicht starr; trotz aller Ruhe ist Bewegung in den weichen Linien, sie kann ebenso ganz in einen Tanz versunken sein, in dem sie ganz körperlich ihr Bedürfnis nach Nähe zu Gott zum Ausdruck bringt. Sie strahlt eine heitere Ruhe. Sie trägt Blau, die himmlische Farbe, die Farbe des (Tauf-)Wassers, die Farbe der Priesterin, ebenso die Farbe Marias. Dabei steht sie fest auf der Erde und auch die grünen Anteile der Kleidung bringen das Erdverbundene zum Ausdruck. Grün ist die Farbe des Wachsens und Reifens. Schützenswert ist diese Beziehung zu Gott, Zeit und Raum braucht sie, um zu wachsen. In ihrer Predigt zur Jahreslosung schreibt Pastorin Beate Stutter ganz wunderbar dazu:

»Die Person im Vordergrund symbolisiert für mich beides: Offenheit und in sich gekehrtes – und das muss auch kein Widerspruch sein. Sie ist ganz bei sich, fast schon versunken – und darin offen zu empfangen, anzunehmen, wie Gott sich ihr zeigen mag. Sie ist berührt von Gott, das kann man sehen. Wenn ich mich an dieser Stelle sehe – stellen Sie es sich einfach mal vor: Sie selbst in diesem Bild, so dort stehend! Merken Sie, wie sich das anfühlt? Für mich ist das Geborgenheit und Erfüllung, wie ich sie mir schöner nicht vorstellen kann. Da ist Er einfach da. Nicht mehr und nicht weniger.«

Zu manchen Zeiten bin ich voller Gewissheit und Vertrauen auf Gottes Nähe und Liebe. Manchmal ist da nur die Hoffnung auf die Nähe Gottes in Zeiten, in denen ich Seine Nähe nicht spüren kann. Die Hoffnung darauf, dass Er mir trotzdem nahe ist. Mich umfängt und hält, mich stützt und zu mir steht. Beides ist gut und wertvoll und beides ist Glück. Kein lautes, schrilles, aufdringliches Glück. Das Wissen um Gottes Nähe zu mir lässt mich singen und tanzen, aber es ist vor allem ein ganz tiefes, stilles, inneres Glück. Und auch zu wissen, dass ich zu Ihm kommen kann, in Seine Nähe, dass ich darauf hoffen und vertrauen darf, dass ich Gott nahe sein darf, das ist mein Glück.

Die Jahreslosung ist nicht nur eine Jahresanfangslosung. Der Vers soll und kann durch das ganze Jahr begleiten, tragen und ermutigen.

Engelkerzen

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Engelkerzen

Da staunen die Heiligen Drei Könige auf meiner Kommode nicht schlecht: 50 Engelchen haben sich ebenfalls dort eingefunden, um gemeinsam die Klinikseelsorgerin Monika Wirthle zu unterstützen.

»Mit schwerkranken Menschen zu arbeiten ist eine große Herausforderung und ein großes Geschenk. Weihnachten ist eine Gelegenheit, etwas von diesem Geschenk zurückzugeben, z.B. in Form der liebevoll gestalteten Engelkerzen von Anne. Wenn ich diese verteile, kommen Erinnerungen hoch, werden Geschichten erzählt, fließt so manche Träne der Freude und der Wehmut. Danke an dich, liebe Anne. Dank deines Engagements werden ganz besondere Begegnungen möglich!«

Antependium für die Notkirche Alt-Saarbrücken

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Die evangelische Notkirche in Alt-Saarbrücken ist eine der ganz wenigen noch erhaltenen und kirchlich genutzten Holznotkirchen Deutschlands. Im April 1946 schenkte die amerikanisch-lutherische Gemeinde der evangelischen Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken die Baracke. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz und wird nach wie vor kirchlich genutzt.

Notkirche
Antependium
Antependium

Im Gottesdienst am 3. November 2013 wurde das neue Antependium von Frau Pfarrerin Mangold eingeführt. Es hat den biblischen Spruch aus Hebräer 13,14 zum Thema: »Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir«. Ich konnte selbst auch den Gottesdienst mitfeiern und war sehr angerührt von der freundlichen Aufnahme und der Begeisterung für meine Arbeit.