Ihr seid das Licht der Welt

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Ihr seid das Licht der Welt

Seit einigen Jahren sind die Offenburger Kirchen mit einem eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt vertreten. Unter Leitung des c-punkt engagieren sich Ehrenamtliche aller teilnehmenden Kirchengemeinden, verkaufen Karten, Kerzen, Weihrauch und andere Kleinigkeiten, bieten Gespräche und Informationen vor allem zu den kirchlichen Aktionen in der Weihnachtszeit an. Bereits letztes Jahr wurden Kerzen an soziale Einrichtungen der Stadt verschenkt. Dieses Jahr sollte die Aktion wiederholt werden. Gemeinsam mit dem Leiter des c-punkt Johannes Varelmann hatte ich drei Workshops angeboten, in denen Kerzen nach meinen oder eigenen Entwürfen gestaltet werden konnten. Manch eine/r hatte für die eigene Kerze auch schon einen konkreten Empfänger im Sinn, meist, weil persönliche Verbindungen zu dieser bestimmten Einrichtung bestehen. So entstanden 29 farbenfrohe und individuelle Kerzen etwa für das Frauenhaus, die Friedhofsmitarbeiter, die Bahnhofsmission, den Hospizverein, die Gefängnisseelsorge, den Asylkreis, die Palliativstation, das Haus Wunderfitz, die Klinikseelsorge, den Kontaktladen und viele andere mehr. Jeweils täglich wurden diese Kerzen dann zusammen mit Grüßen und Wünschen der Standbesucher an Vertreter der Einrichtung übergeben.

Ihr seid das Licht der Welt
Ihr seid das Licht der Welt
Ihr seid das Licht der Welt
Ihr seid das Licht der Welt

Einige der Kerzen habe ich selbst gestaltet. Ganz besonders am Herzen lag mir die Kerze für die Polizei. Ich habe dazu das Logo und das Motto der Polizeiseelsorge mit einem Ostermotiv verbunden und war auch tatsächlich zufällig selbst am Stand, als die Kerze an den Offenburger Polizeichef Peter Dieterle übergeben wurde.

Mittendrin statt nur dabei

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Mittendrin statt nur dabei

Da mir die Arbeit der Krankenhausseelsorge sehr am Herzen liegt, freue ich mich ganz besonders, dass das Wander-Antependium nun einige Zeit in der Kapelle des Offenburger Klinikums sein wird. Ich hatte geplant, heute einmal ganz still und leise am Mittagsgebet teilzunehmen, um das Antependium dort sehen zu können. Da ich mich nicht angemeldet hatte, war der für das Mittagsgebet zuständige Seelsorger Andreas Pfeffer überrascht, mich zu sehen. Sehr freudig überrascht, denn gerade heute wollte er etwas zur Jahreslosung und der Gestaltung des Antependiums erzählen. Großzügigerweise überließ er das dann sehr spontan mir. So war ich also im Krankenhaus-TV und mittendrin in der Andacht, statt nur dabei!

Den letzten Gottesdienst in diesem Jahr wird das Wander-Antependium dann am Altjahresabend in der Christusgemeinde in meiner Heimatstadt Lahr mit Pfarrer Kieren Jäschke feiern.

Nehmt einander an

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Jahreslosung 2015

In den vergangenen Jahren habe ich mich intensiv mit der künstlerischen Gestaltung der jeweiligen Jahreslosung befasst. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich niemals eine konkrete biblische Geschichte in den verschiedenen Motiven dargestellt gefunden habe. Die Losung für das Jahr 2015 bietet sich dafür jedoch in ganz besonderer Weise an.

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.
Römer 15,7

Im Zentrum des Motivs steht Jesus. Dem blinden Mann zugewandt, den er eben geheilt hat. Aufrecht stehen sie sich gegenüber, der vormals Blinde noch mit gesenktem Kopf, aber dennoch von Angesicht zu Angesicht mit Jesus. Aufgeholfen hat dieser ihm, weggeholt von der Ecke, in der er sonst gesessen und um Almosen gebeten hat. Seine Kleidung ist grün, die Farbe der Hoffnung, des Neuen, Lebendigen, des Wachstums. Jesus hat ihn aufgerichtet, gibt ihm neues Leben. Beide sind in die Begegnung versunken, ein Beziehungskreis umfängt sie, schließt das Kreuz und das Licht mit ein.

Ein anderer Beziehungskreis. Hinter Jesus kniet eine Frau. Ihr Kleid ist rot, es ist die blutflüssige Frau. Durch ihren Zustand ist sie unrein, möglichst klein und unsichtbar macht sie sich, um durch die Menschenmenge hindurchzugelangen. Nur einmal das Gewand Jesu berühren möchte sie. Im Verlauf ihrer Geschichte wird er sich ihr zuwenden, sie ansprechen, körperlich und seelisch aufrichten. Oben im Baum einer, der sich fernhält von den Menschen. Er ist nicht gut gelitten, der Zöllner. Zachäus sitzt da, schaut zusammengesunken durch die Zweige hindurch auf die Szenen vor ihm. Vielleicht mit Sehnsucht nach solch einer Begegnung für sich selbst. Auch er in einem eigenen Beziehungskreis. Auch in seiner Geschichte wird sich Jesus ihm zuwenden, ihn ansprechen, ihm Würde verleihen und ihn aufrichten.

Alle Teile des Motivs haben eine Bedeutung. Der Baum ist ein biblisches Symbol für das Verwurzelt-Sein im Glaubensgrund, für das Wachsen, Reifen und Frucht bringen. Ein Baum verbindet Erde und Himmel. Die Flächen des Hintergrunds sind zum großen Teil blau gestaltet, der Farbe des Himmlischen. Auch Jesus trägt über dem weißen Gewand ein blaues Tuch, als Zeichen seiner Herkunft und himmlischen Zugehörigkeit. Andere Flächen im Hintergrund sind rot, die Farbe des Blutes und damit Symbol des Opfers Jesu. Die grünen Flächen stehen für die Hoffnung und das Neue, das aus den heilsamen Begegnungen hervorgeht. Goldgelb ist das Kreuz über der Begegnung Jesu mit dem Blinden als Zeichen des Lichts.

Nehmt einander an, wie Jesus euch angenommen hat. Wie wäre es, wenn ich Jesus in meiner Begegnungs-Geschichte ganz menschlich gegenüber stehen würde. Mit meinen Verwundungen, meiner Blindheit, meinen Hoffnungen und meiner Sehnsucht nach Nähe. Ich bin mir sicher, er würde mich wahrnehmen, sich mir zuwenden, mich aufrichten, mir von Angesicht zu Angesicht begegnen. So dass ich hoch erhobenen Hauptes, gesegnet, geheilt, leichter und vielleicht mit beschwingtem Schritt aus dieser Begegnung hervorgehen kann.

Um die Aufforderung in diesem Bibelwort an jeden einzelnen darzustellen, haben die Figuren keine Gesichtszüge. Es geht um meine Beziehungen und meine Begegnungen. Darum, wie der andere weitergehen kann, nachdem er mir begegnet ist und darum, ob ich mich ihm zuwenden konnte. Für diesen Augenblick. Das gilt genauso für mich, wie ergeht es mir mit dem anderen. Ist die Begegnung freundlich, respektvoll, aufmerksam, zugewandt. Vielleicht tröstend, heilsam, ermutigend. Zu Gottes Lob und weil es so gut tut, angenommen zu sein.

Wie im vergangen Jahr ist das Motiv der Jahreslosung als Plakat, Postkarte, Mini-Kalender, Lesezeichen und auf Kerzen beim LOGO-Buchversand erhältlich.

Ich werde auch wieder ein Wander-Antependium mit diesem Motiv gestalten. Ausgeliehen werden kann es dann ebenfalls über den LOGO-Buchversand.

Verwurzelt wie ein Baum

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Zur Hochzeit meines Bruders hatte ich ein Antependium zum Thema »Wie ein Baum am Wasser gepflanzt« gestaltet. Dieses Antependium bedeutet mir sehr viel und so freut es mich besonders, dass Pfarrerin Klaudia Riedel damit in Langenwetzendorf (Thüringen) einen wunderschönen Familiengottesdienst mit Tauferinnerung gefeiert hat.

Wie ein Baum

Der Baum, ein Bild, ein Vor-Bild für mein Leben? Worin mache ich mich fest? Was hält mich im Leben? Wer und was gibt mir die Kraft zu wachsen? Und: wer oder was bremst mich in meinem Wachstum? Wie ein Baum bekomme ich meine Kraft von Gott. Ja, ich bin wie so ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Von einer unendlich großen Kraft, von Gott bekomme ich meine Kraft. Und wir können seine Kraft spüren, wenn wir zu ihm beten. Wenn wir um seinen Segen bitten, um die Weisungen Gottes. Ich weiß mich getragen und gestützt durch seine Liebe. Er hat mich in der Taufe als sein Kind angenommen. Die Taufe ist so eine Oase, aus der wir unsere Kraft holen können. Darum wollen wir uns heute an sie erinnern. Mit Wasser aus dem Taufschale hier könnt Ihr Euch segnen lassen.

Auszüge aus der Predigt
zum Gottesdienst am 6. Juli 2014
von Pfarrerin Klaudia Riedel

Wander-Antependium in Kirchheim Teck

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Inzwischen hat das Wander-Antependium einiges an Abenteuern bestanden. Auf dem Weg von Berlin nach Ansbach ist es kurzerhand verschollen. Tage später wieder aufgetaucht und zwar 40 km vor dem Zielort. So weit so gut, dann aber ist es einfach wieder zurück nach Berlin. Ins Paketzentrum Rüdersdorf. Und dort waren »Betriebsferien« (ehrlich, stand in der Sendungsverfolgung), sodass es wieder einige Tage nicht auffindbar war. Bis jemand drauf kam, dass das Paket ja eigentlich nach Ansbach sollte. Schließlich ist es dort dann auch angekommen. Allerdings eben zwei Wochen später. So konnte es leider Pfarrer Rainer Grimm nicht mehr wie vorgesehen nutzen, obwohl wir uns beide sehr darauf gefreut hatten. St. Bartholomäus ist nämlich eine der Gemeinden, die dieses Jahr auch die Osterkerze mit dem Motiv der Jahreslosung aus meinem Atelier hat. Vielleicht klappt es aber später im Jahr noch.

Wander-Antependium in Kirchheim Teck
Wander-Antependium in Kirchheim Teck

Die letzten Wochen war das Wander-Antependium in Kirchheim Teck. Erst in der Christuskirche bei Pfarrer Christoph Schweikle und anschließend bei Pfarrer Gerrit-Willem Oberman in der Auferstehungskirche. Auch die Auferstehungskirche hat die Osterkerze mit dem Motiv der Jahreslosung aus meinem Atelier und so freue ich mich ganz besonders über das entstandene Foto vom Altarraum.

Liebe Frau Fischer, anbei das Foto von unserem Altar mit dem Antependium. Die Gemeinde hat das Antependium sehr begrüßt, besonders in Verbindung mit dem Ostertuch hat es sehr gut gewirkt. Mit herzlichem Dank für Ihre wirklich bereichernde Leihgabe und besten Grüßen
Christoph Schweikle