“Lass dich nicht vom Bösen überwinden,
sondern überwinde das Böse mit Gutem.”
Römer 12,21
Bildbeschreibung
Zentral stehen Hände, die – eingehüllt in warmen Lichtschein – einem Samenkorn Schutz zum Keimen und Reifen geben. Aus dem Samenkorn erwächst ein blühender und Frucht tragender Baum, in welchem Vögel leben. Die Vögel stehen klassischerweise für die Verbindung des Irdischen mit dem Himmlischen, sind Boten zwischen den Welten und tragen die in den Früchten enthaltenen Samen weiter fort, so dass sie an anderer Stelle wieder auf fruchtbarem Boden wachsen können. Von unterhalb erstreckt sich ein Riss im Bild, der vom Licht, das die Hände umschließt, aufgehalten wird. Der Riss steht für die Kraft des Bösen, das unterhöhlt, intrigiert und zerreißt.
Der Gedanke
Meine Hände – jede scheinbar noch so kleine und unbedeutende gute, liebevolle, freundliche Tat – schützen und nähren das Samenkorn des Guten. Aus diesem wiederum kann eine starke Pflanze, gar ein Baum wachsen, der blüht und aus sich selbst Frucht und damit wieder Samen trägt. Konkret hatte ich alltägliche Situationen der Ausgrenzung, Beschimpfungen und Herabwürdigungen vor Augen. Eine liebevolle Geste, ein freundliches Wort, ein Einstehen für den Anderen, kann dem Einhalt gebieten. Wo einer zu Boden geworfen wird, reiche ich die Hand, damit er wieder aufstehen kann statt dass die Täter die Gelegenheit bekommen, noch auf ihn einzutreten. Buchstäblich wie im übertragenen Sinn. Was aus solchen Gesten an Wunderbarem erwachsen kann – vor allem wenn es viele davon gibt – ist im besten Sinne nicht absehbar!
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