Vertraut den neuen Wegen

von | Kommentieren

Vertraut den neuen Wegen
Vertraut den neuen Wegen

Nach der Verabschiedung von Pfarrerin Monika Wirthle im Januar, wurde heute in der Kapelle des Offenburger Klinikums Diakonin Martina Herrmann als Klinikseelsorgerin eingeführt. Zu diesem Anlass hatte ich wieder den Altar gestaltet. Diesmal mit einem zweiteiligen Antependium. Die Motive »Hören« und »Helfen« stammen im Original nicht von mir. Ich hatte sie irgendwo abgezeichnet und dann für die Seidenmalerei weiter bearbeitet. Vom Stil her könnten es auch zwei Glasfenster sein. Auf jeden Fall fand das ungewöhnliche Antependium großen Anklang. Das Foto zeigt Diakonin Martina Herrmann mit Pastoralreferent Andreas Pfeffer und Dekan Frank Wellhöner.

Verabschiedung von Monika Wirthle

von | 1 Kommentar

Wander-Antependium in der Kapelle der Josefsklinik

Zwölf Jahre diente Pfarrerin Monika Wirthle als Seelsorgerin im Klinikum Offenburg-Gengenbach und in der Offenburger Josefsklinik. Nun wird sie Offenburg verlassen und eine neue Stelle in Bremen am dortigen St.-Josefs-Stift antreten. Kollegen, Mitarbeiter, Freunde und Weggefährten feierten mit ihr zusammen einen bewegenden Gottesdienst, in dem sie auch entpflichtet wurde. Zu diesem Anlass hatte sie sich gewünscht, dass ich den Altar in der Kapelle der Josefsklinik mit dem Wander-Antependium gestalte. Auch die Osterkerze mit dem passenden Motiv (der Jahreslosung 2014 aus Psalm 73,28) hatte ich dazu aus dem Klinikum mitgebracht.

Stets den Himmel im Herzen

Persönlich kennengelernt hatten wir uns vor etwa acht Jahren, als sie mich wegen Kerzen für die Notfalltaufen im Krankenhaus ansprach. Über die Jahre wuchs eine sehr herzliche und intensive Freundschaft daraus. Vor zwei Jahren begleitete sie mich über viele Monate hinweg auf dem Weg zu meiner eigenen Taufe und bereitete mir als meine Taufpfarrerin einen wunderbaren bewegenden Gottesdienst. Auch wenn in Zukunft leider viele Kilometer das gemeinsame Gassigehen erschweren werden, wird uns diese Erfahrung und die vielen Gespräche sicher immer herzlich verbinden.

Fürchte dich nicht, ich helfe dir

von | Kommentieren

Taufe der kleinen Apfelschwester
Taufe der kleinen Apfelschwester

Ein ganz besonderer Gottesdienst mit einer ganz besonderen Taufe fand heute in der Evangelischen Stadtkirche Offenburg statt. Seit heute darf ich nun ganz offiziell die kleine Apfelfreundin als Patin durch ihr Leben begleiten. Zu diesem Anlass habe ich nicht nur den Kranz für den Taufstein gebunden, sondern auch die Kerze gestaltet und ein neues Tauf-Antependium gefertigt.

Taufe der kleinen Apfelschwester
Taufe der kleinen Apfelschwester

Liebes Apfelkind, deine Eltern haben mich gefragt, ob ich deine Patin sein möchte. Es berührt und bewegt mich sehr, dass ich dadurch in besonderer Weise am Wunder deines Lebens teilhaben darf. Deine Taufe heute war ein schönes Fest. Ich habe viel an dich gedacht, während ich den Schmuck für den Altar und den Taufstein gefertigt habe. Und an den besonderen Taufspruch, den dir deine Eltern mitgeben. Am Taufstein habe ich ein wenig geweint vor Rührung, denn es ist noch nicht sehr lange her, dass ich selbst an diesem Ort getauft wurde. In Gedanken bin ich stets bei dir und bitte Gott um seinen Segen für dich. Ich hoffe, dass wir gemeinsam in dein Leben hineinwachsen können. Dass wir viel gemeinsam lachen können und dass ich auch dann dein Vertrauen habe, wenn dir eher zum Weinen zumute ist. Alles Liebe, deine Patin.

Wander-Antependium in Lahr

von | Kommentieren

Wander-Antependium in Lahr

Nach einem Jahr Wanderschaft ist das Antependium zur Jahreslosung 2014 am Altjahresabend in der Christuskirche in meinem Heimatstädtchen Lahr. Pfarrer Kieren Jäschke feiert zum Ausklang des Jahres noch einmal den Gottesdienst zum Thema »Ich aber- Gott nahe zu sein ist mein Glück«.

Liebe Gemeinde, seit 1970 wird jedes Jahr eine Losung, ein Leitvers, vom Arbeitskreis ökumenischen Bibellesens ausgesucht. »Gott nahe zu sein ist mein Glück.« Für das vergangene Jahr ist es dieses Wort aus dem Psalm 73 gewesen. Mir ist dieser Spruch immer wieder im Laufe des Jahres begegnet. Zunächst war er mir fremd. Glück – was ist, was beinhaltet das? Jeder kennt es, beschreiben lässt es sich oft schwer. Glück hat eben »viele Farben«. Das wird auch im wunderschön gestalteten Antependium von Anne Fischer deutlich, mit dem wir heute Gottesdienst feiern können. Es finden sich kräftige Farben darin. Manches Glück ist wie klares Blau. Für mich drückt sich darin Zufriedenheit und Frieden aus. Glück kann aber auch wie kräftiges Rot sein, emotional und aufregend. Manches Glück ist stiller und ruhiger wie ein bescheidenes Grün. Oder hell, gelb und freundlich. Aber manchmal liegt das Glück auch in einer dunklen Farbe verborgen. Auch in manchen dunklen Tagen findet sich manchmal etwas von dem, was man Glück nennt. Ja, Glück hat viele Farben. Und für Sie stehen diese Farben vielleicht auch für etwas ganz anderes. Glück ist eben etwas ganz persönliches! Was mich glücklich macht, das macht jemand anderen noch lange nicht glücklich! […] Aber wie kann dann die Frau auf dem Antependium von Frau Fischer der Lichtquelle so nahe kommen, die Wärme so genießen? Warum sind die Farben nicht grell und blendend? Ich glaube, der Grund liegt in dem Kreuz, das das Bild trägt und durchzieht. Das für mich im Zentrum das alles bestimmende Element des Bildes ist. Gott ist nicht nur heilig, gerecht und absolut gut, blendend helle Farbe, sondern das Kreuz verändert den Farbton! Es zeigt Gottes Liebe, die er uns am Kreuz bewiesen hat indem er für unsere Fehler, für unsere Schuld starb. Das Kreuz trägt diese Frau im Bild! Das Kreuz stellt sie und uns ins Licht. Aus ihm heraus strahlt warmes Licht. Helle Menschenfreundlichkeit. Das Kreuz ist zu Recht Fundament christlichen Glaubens, es ist Zeichen der Liebe Gottes zu uns. Das Licht, das aus ihm strahlt, besteht aus vielen warmen Farben. An ihm kann man sich wärmen. Das Kreuz trägt für mich die Wärme ins Bild, das Kreuz macht die Gegenwart Gottes angenehm, denn das Kreuz nimmt unsere Dunkelheit hinweg, das Kreuz zeigt uns, wie sehr Gott uns nah sein möchte. Und wie wir ihm nahe sein können. Liebe Gemeinde, dieses offene Geheimnis des christlichen Glaubens kommt für mich wunderbar in diesem Antependium zum Ausdruck. Und dort, wo wir es erkennen oder erspüren, da können wir in die Jahreslosung einstimmen: Gott nahe zu sein, das ist mein Glück!

Auszüge aus der Predigt zum Altjahresabend 
von Pfarrer Kieren Jäschke am 31. Dezember 2014 
in der Evangelischen Christusgemeinde Lahr

Wander-Antependium in Lahr

Mittendrin statt nur dabei

von | Kommentieren

Mittendrin statt nur dabei

Da mir die Arbeit der Krankenhausseelsorge sehr am Herzen liegt, freue ich mich ganz besonders, dass das Wander-Antependium nun einige Zeit in der Kapelle des Offenburger Klinikums sein wird. Ich hatte geplant, heute einmal ganz still und leise am Mittagsgebet teilzunehmen, um das Antependium dort sehen zu können. Da ich mich nicht angemeldet hatte, war der für das Mittagsgebet zuständige Seelsorger Andreas Pfeffer überrascht, mich zu sehen. Sehr freudig überrascht, denn gerade heute wollte er etwas zur Jahreslosung und der Gestaltung des Antependiums erzählen. Großzügigerweise überließ er das dann sehr spontan mir. So war ich also im Krankenhaus-TV und mittendrin in der Andacht, statt nur dabei!

Den letzten Gottesdienst in diesem Jahr wird das Wander-Antependium dann am Altjahresabend in der Christusgemeinde in meiner Heimatstadt Lahr mit Pfarrer Kieren Jäschke feiern.