Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben
von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6
Eine blaue Jahreslosung! Es geht um Wasser, lebendiges Wasser. Selbst der Hintergrund ist tiefblau. Ein Strahl Wasser fließt von rechts oben herab in die zur Schale geformten Hände. Links daneben ein Gesicht, ein Mensch, der von dem Wasser trinkt. Es läuft direkt in seinen oder ihren Mund. Das Wasser fließt über, es ist zu viel für einen, läuft über den unteren Bildrand hinaus. In der Mitte erwächst ein Baum. Nicht aus den Händen, aus dem Wasser selbst. Der Mensch tut nichts zu seinem Aufwachsen dazu. Er streckt sich nach oben und zur Seite aus, trägt blaue Blüten inmitten des üppigen Grüns. Ein Kreis aus Licht ist Teil der Krone. Lebendiges Wasser, hier wächst etwas Neues, Frucht bringendes auf.
Gott spricht. So beginnt die Jahreslosung. Gott spricht zu mir. Der Wasserstrahl ist für mich, er fließt direkt in meine ausgestreckten Hände. Nicht in irgend ein Gefäß aus dem ich schöpfen muss. Ich brauche nur die Hände zu öffnen, sie zu einer Schale formen. Ein Geschenk, in meine Hände gelegt. Umsonst. Nicht vergebens. Kostenlos. Ohne mein Zutun, ohne Vorleistung, ohne, dass ich etwas dafür leisten müsste. Es liegt an mir, es anzunehmen.
Gott will mich beschenken. Mit seinem Wort, seiner Hoffnung, seinem Trost, seiner Liebe. Er selbst tritt in eine ganz persönliche Beziehung mit mir. Der lebendige Gott meint mich. Und ja, ich habe Durst. Durst nach Leben und Liebe, Frieden und Gerechtigkeit. Nach Erfüllung und Freude. Ich sehne mich danach, von Liebe trunken zu sein. Die Anforderungen meines Lebens, die großen und die ganz persönlichen machen mich durstig, lassen mich regelrecht austrocknen zu Zeiten. Vieles muss ich aushalten, ertragen. Das nimmt mir oft genug die Lebenskraft. Und dann dieses Geschenk des lebendigen Wassers, kühl und frisch. Nur die Hände ausstrecken und trinken. So viel ich brauche. Und es ist überreich vorhanden von dem Wasser, es sammelt sich am unteren Bildrand zu einem Strom, der zu beiden Seiten davon fließt.
Aus diesem Wasser erwächst etwas Neues, Frucht bringendes. Egal, ob es getrunken wird, oder nicht. Daher wurzelt der Baum in dem Wasserstrahl, noch bevor dieser die Hände erreicht. Ein Baum, der blüht und Frucht bringt, der nicht nur zum Himmel aufwächst, sondern auch Äste zur Seite hervorbringt. Die Baumsymbolik ist umfassend. Verwurzelt sein, Wachstum, Blüte, Frucht bringen, Verbindung zum Himmlischen, Veränderung, immer wieder Neu werden, Leben spendend. Dies und mehr vereint sich darin.
Teil des Baumes ist eine Lichtkugel. Licht als Wegweiser, als lebensnotwendiges Element, gerade wie das Wasser. Als Zeichen für das Licht Christi in meinem Leben. Auch das Kreuz findet sich in der Gestaltung des Baumes. Fast so, als würde da einer mit offenen Armen stehen und mich einladen, zu ihm zu kommen und in seinem Licht, seinem Schatten zu ruhen.
Was kann aufwachsen in meinem Leben und Frucht bringen durch das Geschenk des lebendigen Wassers. Was verändert sich für mich, wenn ich davon trinke. Wird dann alles gut? Wie kann mein Durst gestillt werden durch Gottes Zusagen und Zeichen. Und wie stärkt es mich auf den Wegen, die im neuen Jahr vor mir liegen.
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